
Verlassene Ehemänner von Manfred Deix

Ob skurril, berührend, bedeutend oder einfach kurios – Im Museum erzählt die Geschichten hinter Ausstellungsstücken aus Museen in ganz Österreich und darüber hinaus. Wir sprechen mit Kurator:innen, Forscher:innen, Sammler:innen – und manchmal direkt mit den Objekten selbst.
Mal geht es um Arbeitshosen, Bidets, Orakelfragen oder Haifischzähne. Mal um große Namen und kunsthistorische Meisterwerke. Dabei sind unsere Formate sind so vielfältig wie die Museen selbst:
Objekte – kurze Episoden mit einem klaren Fokus auf ein einzelnes Ausstellungsstück
Im Museum mit… – persönliche Rundgänge mit spannenden Menschen durch ein Museum
Reportagen & Features – tiefere Einblicke in Ausstellungen, Themenwochen und Institutionen
Im Museum bringt Kunst, Kultur und Geschichte dorthin, wo du gerade bist – auf dem Sofa, in der U-Bahn oder beim Spazierengehen.
Dein Museum für die Ohren. #museum #kunst #geschichte #kultur #immuseum
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Bilder die so derb und ehrlich sind, dass sie dich unweigerlich zum Lachen bringt – oder auch zum Nachdenken. Manfred Deix, war ein Meister der schonungslosen Illustration und hat sich in diesem Werk den Abgründe des männlichen Seins verschrieben. Seine Serie über verlassene Ehemänner zeigt die Tragödie und Komödie des (männlichen) Lebens im Verlassensein.
Da ist der einsame Mann, der mit rotem Gesicht und leerem Blick vor sich hin vegetiert. Oder der, der sich in die Arme seiner Mutter flüchtet, unfähig, der Realität ins Auge zu sehen. Die Figuren sind Karikaturen, ja, aber sie sind auch real. Sie zeigen, was passiert, wenn die patriarchale Fassade bröckelt und die Männerwelt in sich zusammenstürzt.
Und dann gibt es da noch diese andere, fast schon anarchische Seite: die sexuelle Maßlosigkeit, die hemmungslose Trunksucht. Männer, die sich in ihrer Verzweiflung in die Flucht nach vorn stürzen – mit all den peinlichen und tragischen Konsequenzen. Die Aquarelle sind roh, direkt und dabei meisterhaft ausgeführt.
Deix Kunst provoziert, polarisiert und sie zwingt zur Auseinandersetzung. Und genau das macht sie so faszinierend. Seine Werke sind nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, sie sind auch ein Kommentar zu den Geschlechterrollen, die uns alle betreffen.