Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum

„Könnte mir vorstellen, dass es von zeitgeschichtlichem Wert ist. Wenn NICHT, bitte entsorgen.“

 

Mit diesem schlichten, aber bedeutungsschweren Satz beginnt die Geschichte der Ausstellung Hitler entsorgen – Vom Keller ins Museum. Dieser Brief, der dem Haus der Geschichte Österreich (hdgö) überreicht wurde, enthielt NS-Objekte, die entweder dem Museum übergeben oder schlicht entsorgt werden sollten. Die Ausstellung, die von Dezember 2021 bis Januar 2023 zu sehen war, beleuchtete genau diese Herausforderung: den Umgang mit materiellen Überresten des Nationalsozialismus. Was bewahrt man, was nicht? Und wie geht man mit diesen Objekten im Museum um, ohne sie zu verherrlichen?

Die schwierige Frage: Was tun mit Hitlers Überbleibseln?

In unserer Podcast-Reihe zur Ausstellung nehmen wir dich mit hinter die Kulissen und sprechen mit den Kurator:innen und Ausstellungsmacher:innen des hdgö, die sich diesen komplexen Fragen gestellt haben. Die Auseinandersetzung mit den Objekten wirft ethische und historische Fragen auf: Was macht ein Relikt wie einen Puppenwagen, der nach dem Krieg aus einer Feldpostkiste gebaut wurde, bewahrenswert? Was erzählt ein Fotoalbum, das den Zweiten Weltkrieg als „Abenteuerurlaub“ inszeniert? Und wie geht man mit Hitler-Büsten um, die jahrzehntelang versteckt im Keller des österreichischen Parlaments lagen?

Tiefe einblicke in die Museumsarbeit

In den einzelnen Episoden erzählen die Kurator:innen Stefan Benedik und Laura Langeder sowie das Vermittlungsteam des hdgö von ihren Recherchen und den Überlegungen hinter der Ausstellung. Sie berichten von den moralischen Herausforderungen und der komplexen Aufgabe, zu entscheiden, welche Objekte einen bleibenden Wert für die Geschichtsschreibung haben. Dabei gehen sie auch auf die Frage ein, wie man eine Ausstellung so gestaltet, dass sie zum Nachdenken anregt, ohne zu glorifizieren

Die Objekte und ihre Geschichten

Von einem Puppenwagen über ein Mikrofon, in das Hitler angeblich gesprochen hat, bis hin zu versteckten Büsten – die Ausstellung versammelt Objekte, die mehr sind als bloße Relikte. Sie spiegeln die Ambivalenz unserer Erinnerungskultur wider und erzählen Geschichten, die uns zwingen, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der Podcast gibt dir Einblicke in diese Objekte und die Überlegungen, die hinter ihrer Präsentation stehen. In dieser Podcast-Reihe erfährst du, wie Museen den schwierigen Spagat schaffen zwischen dem Bewahren der Geschichte und der kritischen Reflexion

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