Mit Irene Fuhrmann im Madame Tussauds
Mit der Trainerin des Frauen-Nationalteams im Madame Tussauds
Irene Fuhrmann, die als Kind noch nicht einmal wusste, dass es Frauen-Fussball-Teams gibt, sitzt mittlerweile regelmäßig im ORF-Sport-Studio. Wie unfassbar das eigentlich ist, wie viel sich da in den letzten Jahren in der Wahrnehmung vom Frauenfussball getan hat, was zur Hölle eine Trainerin mit Spieler:innen macht, damit die nach der Halbzeitpause plötzlich völlig anders spielen und welche Tipps eine Trainerin für unser aller Leben hat – darum geht’s in dieser Episode!
Viel Spaß!
(Von Iris Borovcnik)
Das Madame Tussauds im Wiener Prater ist bekannt für seine lebensechten Figuren, die uns das Gefühl geben, Promis ganz nah zu sein. Doch als Irene Fuhrmann, Trainerin des österreichischen Frauen-Nationalfußballteams, und ich durch die Ausstellung schlenderten, stellten wir fest, dass unsere Menschenkenntnis dabei nicht immer mithalten kann. Zwischen Freud und Karl Renner, Brad Pitt und Leonardo DiCaprio geraten wir ins Grübeln – und dabei geht es nicht nur um die Wachsfiguren.
Irine erzählte mir wie sich der Frauenfußball in den letzten Jahren verändert hat. Als sie selbst mit 19 Jahren begann, in einem Verein zu spielen, war er kaum präsent. Heute steht sie im Rampenlicht, wird auf der Straße erkannt und gibt Interviews, während ihr Team im ORF übertragen wird. Ein unglaublicher Wandel, der zeigt, dass der Fußball für Frauen zunehmend sichtbarer wird – und mit ihm auch weibliche Vorbilder.
“Mach das, was dir Spaß macht, und lass dich nicht von den Erwartungen anderer leiten.”
Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach. Irene erzählt von ihren Anfängen, von harten Entscheidungen und dem ständigen Kampf um Chancengleichheit. Es geht ihr dabei nicht nur um finanzielle Gleichstellung, sondern darum, dass jedes Mädchen, egal wo es lebt, die Möglichkeit bekommt, Fußball zu spielen. Auch wenn noch viel zu tun bleibt, ist es inspirierend zu sehen, wie sich junge Mädchen inzwischen Zöpfe wie die von Laura Feiersinger flechten und stolz auf ihre Vorbilder im Frauenfußball blicken.
Unser Gespräch dreht sich schließlich um die Kunst des Trainerseins – eine Mischung aus Dirigieren und Motivieren. In der Halbzeitpause geht es nicht immer nur um taktische Änderungen, oft sind es Emotionen und das richtige Maß an Motivation, die den Unterschied ausmachen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Egal wie groß der Druck ist, die Freude am Spiel darf nie verloren gehen. Irene lebt ihren Spielerinnen vor, wie wichtig es ist, den Moment zu genießen – auch in den stressigsten Phasen. Und genau diese Einstellung hat ihr Team zu dem gemacht, was es heute ist: ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Leidenschaft, Mut und das Überwinden von gesellschaftlichen Normen der Schlüssel zum Erfolg sind.